Erste smarte Trinkflasche mit Microdonation-System [RAYNY im Interview]

Erste smarte Trinkflasche mit Microdonation-System [RAYNY im Interview]

Das Start-up RAYNY kombiniert mit seiner gleichnamigen, smarten Trinkflasche einen nachhaltigen Konsum und ein aktives soziales Engagement. Zudem ist RAYNY die erste smarte Trinkflasche, die es den Nutzern ermöglicht, ihr Trinkverhalten dauerhaft zu verbessern und gleichzeitig Trinkwasserprojekte mit Microdonations zu unterstützen. Somit schafft RAYNY eine neue, transparente und komfortable Spendenmöglichkeit mit individueller User Experience.

 

Wer seid Ihr, wie ist der Name eures Start-ups und seit wann gibt es euch?

Wir sind das Social Start-up RAYNY.

Wir sind drei Gründer: André, Simon und Constantin. Ich bin Constantin und würde euch gerne ein bisschen was über uns erzählen. André und ich haben pünktlich zum Ausbruch der Corona-Pandemie angefangen an der Idee für ein Social Business zu arbeiten. Damals hieß es noch NOMA, inspiriert von Nomaden, für die Wasser im wahrsten Sinne des Wortes Leben bedeutet und die ihr Wasser stets mit sich führen müssen. Je weiter wir uns entwickelten, desto klar wurde, dass ein neuer Name her muss.

RAYNY ist eine Abwandlung des englischen Wortes „rainy“. Wir entwickeln ein Microdonation-Spendensystem, in dem jede kleine Spende zur Finanzierung von Trinkwasserprojekten beiträgt. RAYNY steht für unsere Community, in der jede/r Spender/in ein wichtiger Bestandteil des Impacts ist. Gemeinsam wollen wir maßgeblich zur Milderung der globalen Trinkwasserkrise beitragen.

 

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen?

Der Wille, sich dem Problem der Trinkwasserversorgung zu widmen, entstand während meines Bachelorstudiums. Ich war einige Zeit in Indonesien und habe das erste Mal wirklich die Auswirkungen von Umweltverschmutzung gesehen. Irgendwie sind aber die Geschichten des verunreinigten Trinkwassers besonders hängen geblieben. Zurück in Deutschland entschied ich mich, mein Studium mehr auf Social Entrepreneurship und Nachhaltigkeit zu fokussieren und schrieb direkt die nächste Hausarbeit über die globale Wasserkrise.

Dass André und ich uns etwas später kennengelernt haben, war wirklich einfach pures Glück. Mein Mitbewohner erzählte mir von einem Design Thinking Workshop mit der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, an dem er teilgenommen hatte. Über die leitenden Professoren fanden André und ich zueinander und entschieden uns, unsere Ideen in einem uniübergreifenden Projekt weiterzuverfolgen. Das war wirklich der Ursprung von RAYNY. Uns war aber auch klar, dass wir wirklich etwas verändern möchten und die Thesis war schnell nur noch zweitrangig. Wir haben wirklich exakt zu Beginn der Corona-Pandemie angefangen über unsere Ideen zu sprechen, was auch nicht immer leicht war – remotes Arbeiten hin oder her. Heute sind wir sehr froh Simon noch mit an Bord zu haben und mit RAYNY richtig durchstarten zu können!

 

Was ist Euer Geschäftsmodell?

Als Social Start-up besteht unser Erfolg nicht nur aus monetärem Ertrag, sondern auch maßgeblich aus unserer sozialen und ökologischen Wirkung. Nach dem Mission Model Canvas betrachten wir also Revenue Streams und Mission Achievement. RAYNY finanziert sich nicht über die Spendengelder, sondern über den Verkauf unserer Trinkflasche. So können wir als Social Start-up Existenz und Wachstum sichern und langfristig 100 % der Spenden an das erwünschte Projekt übermitteln. Unser Mission Achievement misst sich an der Versorgung mit sicherem Trinkwasser. Durch die Bereitstellung und Pflege unseres Microdonation-Systems und erfolgsabhängige Investitionen möchten wir mit unserer Community wirklich etwas bewirken.

 

Was ist Euer USP? Was ist das Besondere an eurem Start-up?

RAYNY revolutioniert traditionelles Spenden und bietet eine Möglichkeit soziales Engagement reibungslos in unseren Alltag zu integrieren. Wir denken über den persönlichen Nutzen hinaus und verknüpfen Selfcare mit Wohltätigkeit, ohne uns über die Spendengelder zu finanzieren. Wir entwickeln die erste wiederverwendbare Trinkflasche, die mit einem neuen, digitalen und transparenten Weg, Trinkwasserprojekte zu finanzieren, verbunden ist. Wir wollen nachhaltigen Konsum auf die nächste Stufe heben. Unsere Community spielt eine aktive Rolle im Impact, kann sich gegenseitig motivieren ein gesünderes und nachhaltigeres Leben zu führen und soziales Engagement zu einem neuen Statussymbol zu machen. Wer also Teil einer bewussten Community werden möchte und eine transparente und komfortable Spendenmöglichkeit sucht, ist bei uns genau richtig!

 

Wer ist Eure Zielgruppe?

Wir sprechen mit RAYNY einen Teil der LOHAS-Zielgruppe an, also besonders jüngere Generationen, die nach einem gesunden, nachhaltigen und bewussten Lebensstil streben. Unsere Zielgruppe schätzt stilvolles Design und setzt auf Technologien, die sie im Alltag unterstützt. Besonders jüngere Menschen möchten immer mehr Teil einer positiven ökologischen und gesellschaftlichen Veränderung sein und mit RAYNY möchten wir ihnen diese Möglichkeit bieten, auf eine transparente Art und Weise, die keinen großen zusätzlichen Aufwand bedeutet.

 

Welchen Markt habt Ihr anvisiert (regional, national, international)?

Für den Smart Bottle Markt wird in den nächsten Jahren weltweit ein großes Wachstum erwarten. Der europäische Markt ist sehr attraktiv für uns und wir planen in Europa zu launchen. Mittelfristig möchten wir dann in die USA expandieren, weil wir da ebenfalls großes Potenzial vermuten. Asien beobachten wir zwar, ist aber erstmal keine Priorität für uns. Sowohl die Marktprognosen als auch das Wachstum der LOHAS-Zielgruppe und die steigende Kaufkraft von Millennials und Gen Z sprechen dafür, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, mit RAYNY den Markt ein bisschen aufzuwirbeln.

 

Wie sieht Euer Pricing aus?

Wir haben von einige Kundeninterviews geführt und betrachten die Entwicklungen im Markt genau. Da wir aber gerade noch mitten in der Entwicklungsphase stecken, möchten wir noch keine genauen Angaben zum Pricing machen.

 

Was sind Eure Pläne für die Zukunft?

Langfristig haben wir große Pläne, aber das würde jetzt wahrscheinlich den Rahmen sprengen. Wer mehr über unsere Vision wissen möchte, kann sich aber sehr gerne jederzeit bei mir melden!

Erstmal sind wir froh ein Teil vom Accelerator Programm des DIGITALHUB.DE zu sein und mit den anderen Start-ups an Lösungen für die Zukunft zu schrauben. Wir sind gerade dabei unser Konzept zu validieren und arbeiten auf ein Proof of Concept hin. Dafür entwickeln wir Prototypen, um erste Tests durchführen zu können. Außerdem wollen wir die Gespräche mit Partnerorganisationen vertiefen und ein starkes Netzwerk aufbauen.

Sobald der Launch unmittelbar bevorsteht, werden die ersten Pilotprojekte starten. Wir wollen mit kleineren Trinkwasserprojekten starten und können uns gut vorstellen später auch gemeinsame Projekte mit anderen Organisationen zu planen. Unser oberstes Ziel ist es, Menschen in Not mit sicherem Trinkwasser zu versorgen und Innovationen in der Wasserversorgung voranzutreiben. Darauf sind alle unsere Pläne ausgerichtet. Es gibt bereits sozusagen eine Community von RAYNY-Pionieren und die möchten wir weiter ausbauen. Auf Instagram entscheiden sie fleißig mit, wie das Design aussehen sollte und wir bekommen immer wieder Nachrichten mit großartigen Ideen. Man findet uns unter rayny.de auf Instagram und wir freuen uns über jede Nachricht. Also werde Teil der Community und lass uns gemeinsam soziales Engagement neu gestalten!

 

Wie seid ihr eigentlich zum Hub gekommen und wie findet ihr diesen?

Auf den Hub sind wir eigentlich auf zwei Wegen aufmerksam geworden. Unser Mitgründer Simon kannte ihn schon ein bisschen und hat ihn innerhalb des Teams beworben. Außerdem habe ich Melissa, die Gründerin von FoundFactory mal bei einer Veranstaltung kennengelernt. Sie ist auch im Accelerator und konnte mir den Hub schon vorher ein bisschen schmackhaft machen.

Wir sind zwar noch ganz neu dabei, aber bisher haben wir einen sehr guten Eindruck. Alle Mitarbeiter, die wir bisher kennengelernt haben, sind sehr freundlich und hilfsbereit. Uns gefällt die offene Art und wir hoffen natürlich, bald das Team und die anderen Start-ups auch persönlich kennenlernen zu können!

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