Der Digital Hub Bonn gratuliert Professor Peter Scholze zum Gewinn der renommierten Fields-Medaille. Diese gilt als der „heimliche“ Nobelpreis der Mathematik.
Der erst 30-jährige Bonner Forscher wurde mit dieser höchsten Auszeichnung der Mathematik für seine Arbeit über perfektoide Räume geehrt.
Vereinigung von Zahlentheorie und algebraischer Geometrie
Scholze forscht am Hausdorff Center for Mathematics der Universität Bonn im Bereich Analytische, algebraische und kombinatorische Aspekte der Modultheorie. Nach eigenem Bekunden bewegt sich seine Forschung im Grenzbereich von Zahlentheorie und algebraischer Geometrie und behandelt die fundamentalen Aspekte und Strukturen, die unserem Verständnis von diophantischen Gleichungen zugrunde liegen.
Was sind perfektoide Räume?
Der Begriff der perfektoiden Räume wurde von Peter Scholze selbst geprägt. Ein perfektoider Körper ist laut Wikipedia:
„…ein vollständiger topologischer Körper K, dessen Topologie durch eine nicht diskrete Bewertung von Rang 1 induziert wird, so dass der Frobenius-Endomorphismus Φ auf K°/p surjektiv ist, wobei K° den Ring der potenzbeschränkten Elemente bezeichnet.“
Alles klar so weit?
Für die Zukunft hat Scholze sich vorgenommen, aufbauend auf den perfektoiden Räumen Konzepte des geometrischen Langlands-Programms auf den Fall der p-adischen Felder zu übertragen, um neue Ergebnisse betreffend der lokalen Langlands-Vermutung für allgemeine Gruppen über p-adische Felder zu gewinnen.
Haben wir das so richtig verstanden, Herr Professor Scholze?
Jedenfalls – Der Digital Hub Bonn sagt: „Chapeau!“