Gefragte Skills suchen, Lehrmaterialien finden und Praxiserfahrung sammeln – alles an einem Platz. Ikigize ermöglicht Individuen und Organisationen den Erwerb und Ausbau von digitalen Grundfähigkeiten und technologischem Fachwissen durch projektbasiertes, interaktives Lernen. Dazu dient ikigize als Forum zum Austausch nützlicher Lehrmaterialien, als Börse für die Vermittlung von geeigneten Lernprojekten und als Plattform für die Zusammenarbeit mit anderen Lernenden.
Wer seid Ihr, wie ist der Name eures Start-ups und seit wann gibt es euch?
Hi, ich bin Felix, ich bin 26 Jahre alt und konzentriere mich seit August 2020 voll und ganz auf die Umsetzung der digitalen Lernplattform ikigize. Der Name „ikigize“ ist eine Verbalisierung des japanischen Wortes „ikigai“, welches wörtlich übersetzt „der Lebenswert“ bedeutet. In Japan steht dies stellvertretend für die Suche nach dem individuellen Sinn des Lebens, welcher wiederum der Schlüssel für ein langes, erfülltes Leben sein soll.
Da unser Alltag sehr stark von unseren Jobs und täglichen Aufgaben geprägt ist, ist es die Vision von ikigize, diese Philosophie auf die Herausforderungen der Arbeitswelt anzuwenden und so viele Menschen wie möglich auf ihrem Weg zum persönlichen ikigai zu begleiten. Denn wer sein ikigai gefunden hat geht gerne zur Arbeit, ist glücklicher und produktiver und steigert so das eigene und gesellschaftliche Wohl.
Wie seid Ihr auf die Idee gekommen?
Der Wandel am Arbeitsmarkt beschäftigt mich schon seit einiger Zeit. Über die letzten Jahre habe ich dann besonders den massiven Bedarf an Bildung im digitalen Bereich live miterlebt. Parallel habe ich begeistert das riesige Angebot an kostenlosen, frei verfügbaren Lehrmaterialien zu allen erdenklichen Themen, ob griechische Philosophie, Quantenphysik oder eben Digitale Skills wie Programmieren erkundet (es sind bspw. komplette Vorlesungsreihen zu „Human Behavioral Biology“ der Stanford University und „Psychologie“ des MIT für jedermann frei verfügbar!). Der Startschuss für ikigize kam dann mit der Idee, Struktur in dieses überwältigende Angebot an Bildung zu bringen und so jedem Menschen die Möglichkeit zu geben, sein volles Potenzial durch die Nutzung dieses Materials freizuschalten.
Was ist Euer Geschäftsmodell?
ikigize begleitet Nutzer durch den gesamten, lebenslangen Bildungsprozess. Im Zentrum stehen dabei immer die individuellen Herausforderungen, mit denen Nutzer in diesem Kontext konfrontiert sind. Die Plattform vermittelt hilfreiche Materialien, die Nutzer beim Meistern dieser Herausforderungen unterstützen, und hilft bei der Strukturierung des kompletten Prozesses.
Wer bspw. eine Website bauen möchte, aber noch keinen Überblick hat, welche Skills dafür nötig sind, geschweige denn wie er diese Skills entwickeln soll, erhält genau zu diesen Fragestellungen Hilfe.
Nutzer können dann selbst entscheiden, wie viel Unterstützung sie auf ihrem Weg zu neuen Fähigkeiten benötigen und darauf basierend die Funktionen der Plattform durch verschiedene Abonnements freischalten.
Was ist Euer USP? Was ist das Besondere an eurem Start-up?
Der aktuelle Arbeitsmarkt hat 2 Perspektiven, aus denen sich ähnliche Herausforderungen ergeben. Aus der Sicht des Arbeitnehmers:
- Welche Aufgaben werde ich in Zukunft übernehmen?
- Welche Skills brauche ich, um diese Aufgaben zu meistern?
- Wie kann ich diese Skills entwickeln und festigen?
- In welcher Arbeitsstelle werde ich diese Aufgaben übernehmen?
Aus der Sicht von Unternehmen müssen diese Fragen für ihre Mitarbeiter beantwortet werden, vor allem für die, deren aktuelle Rollen es in Zukunft nicht mehr geben wird.
ikigize unterstützt als einziger Anbieter nicht nur bei einer, sondern jeder dieser Fragen und reduziert somit erheblich den Aufwand und die Dauer der damit verbundenen Planung. Für jeden User werden zu den individuellen Fragestellungen passende Materialien vermittelt, wobei man nicht an einzelne Anbieter gebunden ist und die Auswahl von bspw. Bildungsmaterial somit objektiv erfolgen kann.
Zusätzlich zu diesen Fragestellungen müssen Arbeitgeber Lösungen für dauerhafte Engpässe finden. Vor allem in der IT, aber auch in anderen Bereichen besteht großer Wettbewerb um die begrenzte Anzahl an Personen mit passenden Fähigkeiten. Hier kann ikigize helfen, bereits bestehende Mitarbeiter gezielt auf unbesetzte Stellen umzuschulen oder Arbeitssuchende die aktuell über unsere Plattform die gefragten Skills entwickeln zu vermitteln.
Wer ist Eure Zielgruppe?
Zunächst zielt unser Angebot auf Menschen ab, die zukunftssichere Kompetenzen aufbauen möchten. Also beispielsweise Studierende, die sich auf ihren Karrierestart vorbereiten möchten, Erwerbstätige, die sich beruflich umorientieren möchten, oder auch Personaler, die für ihre Unternehmen nach Fortbildungslösungen suchen.
Langfristig soll ikigize aber jedem Menschen helfen können, der vor einem Problem steht, das er mit seinen aktuellen Fähigkeiten nicht lösen kann.
Welchen Markt habt Ihr anvisiert (regional, national, international)?
Alles ist möglich! Das Angebot kann überall da genutzt werden, wo sich Leute von dem Konzept begeistern lassen. Da das Angebot an Bildungsmaterial in englischer Sprache allerdings mit Abstand am größten ist, wird es zunächst als englisch-sprachige Website starten.
Wie sieht Euer Pricing aus?
Die Preise werden wie zuvor erwähnt davon abhängen, wie viel Unterstützung sich Kunden bei der Lösung ihrer Probleme wünschen. Je mehr Unterstützung und Individualisierung sie benötigen, desto höher wird auch der damit verbundene Aufwand und somit auch der Preis. Einige Features werden aber auch kostenfrei zur Verfügung stehen!
Was sind Eure Pläne für die Zukunft?
Die Vision von ikigize ist bewusst offengehalten. Es können verschiedene Schritte zur Erfüllung dieser Vision angegangen werden. Ein wichtiger Schritt wäre es bspw., eine personalisierte Karriereberatung anzubieten, sodass Nutzer schon durch die Wahl ihres Karrierewegs ihrem ikigai ein Stück näherkommen. Sind genug Unternehmen auf der Plattform aktiv, könnte man Jobsuchende außerdem nach dem Bildungsprozess direkt mit offenen Stellen in Verbindung bringen. Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, das Konzept zu erweitern. Aber dafür muss natürlich erstmal der Stein ins Rollen kommen.
Wie seid ihr eigentlich zum Hub gekommen und wie findet ihr diesen?
Bei der Umsetzung des Konzepts war es mir wichtig, nach Unterstützung bei den ersten Schritten im Gründungsprozess, einem Netzwerk von erfahrenen Experten und potenziellen Kontaktpunkten mit Investoren zu suchen. Genau das bietet der Hub und ist daher die perfekte Umgebung, um das Konzept zu realisieren.