wetagg im Interview

Podcasts mit PodCards [wetagg im Interview]

Wetagg ist ein Musik und Technologie Startup aus Bonn. Unsere Mission ist es Künstlern und Fans ein physisches Austauschmedium zur Verfügung zu stellen, das die Einfachheit der heutigen Streamingplatformen mit den emotionalen Vorzügen der Schallplatte verbindet.

 

Wer seid ihr, wie ist der Name des Start-ups und seit wann gibt es euch?

Wir sind Clara und Mark von Wetagg und arbeiten seit Anfang 2020 an einer Plattform, die es Podcastern ermöglicht, ihre Reichweite und Hörerinteraktion zu steigern. Gleichzeitig bietet diese Plattform den Hörern die Möglichkeit, ihre Lieblingspodcaster mit einem kleinen Beitrag finanziell zu unterstützen, und damit ihre Arbeit zu würdigen und ihnen ein planbares Einkommen zu ermöglichen.

Kern der Idee sind sogenannte PodCards. PodCards sind Karten im Taschenformat (so wie Kreditkarten), die bei einfacher Berührung mit dem Smartphone (via NFC) die Wiedergabe die neuesten Podcasts starten, egal ob auf deinem Smartphone oder auf deiner Stereoanlage. Jeder bei uns registrierte Künstler erhält eine ganz persönliche PodCard, mit seinem Design und seinen Inhalten. Der Hörer kann nun die PodCards seiner Lieblingspodcaster bestellen und ist ständig mit den neusten Inhalten versorgt. So erhalten Podcaster ein planbares Einkommen, Hörer eine physische Anerkennung und Hörer eine ganz neue Möglichkeit, sich über ihre Lieblingsinhalte auszutauschen.

 

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen?

Bereits als Kind habe ich, Mark, viel Kassetten gesammelt und hatte immer einen heiden Spass daran, CDs zu brennen und persönlich zu verschenken. Mit dem Aussterben des Kassettenrekorders und des CD- Spielers nahm die Möglichkeit hierzu leider stetig ab. Das neue Medium sind Streamingdienste, auf deren Auswahl und Bequemlichkeit niemand mehr verzichten möchte. Dennoch tausche ich mich auch heute noch gerne mit Freunden über Künstler aus, die ich mag, und probiere immer wieder neue Empfehlungen aus. Da mir dazu ein Medium fehlte, welches dynamisch und digital ist, aber gleichzeitig auch persönlich, begann ichmit der Suche nach der „CD 2.0“, die eben diese beiden Vorteile vereint. Hier sind NFC Karten ideal. Es hat etwas magisches, wenn man die Karte nur an sein Handy hält und ohne Kontakt direkt der Podcast aufploppt.

 

Was ist Euer Geschäftsmodell?

Podcaster und Hörer brauchen eine gemeinsame Plattform! Aus diesem Grund können sich Podcaster umsonst auf unserer Website registrieren. Hörer können die PodCards der registrierten Podcaster auf unserer Website für einen geringen monatlichen Betrag „kaufen“, unterstützen dabei die Künstler und sind immer mit den neusten Inhalten ausgestattet. Dadurch sind Künstler nicht darauf angewiesen, ihren Content durch Werbung zu unterbrechen, um ein Einkommen für ihre Arbeit zu generieren. Das Ganze basiert auf Freiwilligkeit und der Bereitschaft von Hörern, die Inhalte der Künstler mittels eines kleinen Betrages zu unterstützen.

 

Was ist Euer USP? Was ist das Besondere an eurem Start-up?

Woran müssen wir uns messen? Patreon, T-Shirts und Merchandise? An allem! Unser Vorteil ist, dass genau wie bei Merchandise dein direktes Umfeld von deiner Unterstützung erfährt. 99,9% der Unterstützer auf Patreon kennt keiner, aber jemand, bei dem ich die PodCard meines persönlichen Lieblingspodcasters im Wohnzimmer neben seiner Stereoanlage sehe, ist mir direkt sympatisch. Gleichzeitig können PodCards bei Kündigung deaktiviert und bei Wiedereinstieg aktiviert werden, wie bei dem klassischen Patreon Modell.

 

Wer ist Eure Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe sind alle, die Podcasts lieben, ihre Wertschätzung für die Arbeit hinter der Erstellung einer Episode zeigen möchten und die Möglichkeit suchen, sich über Inhalte auszutauschen und mit Gleichgesinnten zu connecten.

 

Welchen Markt habt Ihr anvisiert (regional, national, international)?

Wir steigen in dem deutschen Markt ein, aber ganz klar ist unser langfristiges Ziel der internationale Markt.

 

Wie sieht Euer Pricing aus?

Wir arbeiten mit einem Abo-Modell. Hörer zahlen monatlich einen sehr geringen Beitrag, der den Podcastern in der Masse aber ein zuverlässiges und planbares Einkommen ermöglicht. Ein Großteil des Beitrags geht direkt an den Podcaster, weil uns wichtig ist, dass derjenige, der den Content produziert, davon auch profitiert!

 

Was sind Eure Pläne für die Zukunft?

Wir möchten nicht nur eine Plattform, sondern auch ein Partner für die Podcaster werden, der ihnen hilft, das Geschäftsmodell zu kommerzialisieren. Wir sehen es als unsere Mission, dass die viele Arbeit, die in einem Podcast steckt, auch fair gewürdigt wird – ohne die Notwendigkeit, dass der Podcaster in seinem Podcast Werbung schalten muss!

 

Wie seid ihr eigentlich zum Hub gekommen und wie findet ihr diesen?

Unser erster gemeinsamer Aufenthalt im DIGITALHUB.DE war Anfang 2020 zur Bewerbung zum Gründerstipendium NRW. Uns hat die entspannte aber auch gleichzeitig enthusiastische Stimmung in der Jurysitzung, sowie im Hub sehr gut gefallen, die wir auch immer noch in den wöchentlichen Workshops erfahren dürfen. In diesen Workshops treffen wir auf andere Gründer, die ähnlich motiviert und digital savvy sind, inspirieren uns gegenseitig und tauschen Erfahrungen aus. Wir beide sind uns sicher, dass der Support durch das Digi Hub Gold wert ist.

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